TuS Königsdorf 1900 e.V.
Telefon: 02234 63846
Telefax: 02234 993861
E-Mail: info@tus-koenigsdorf.de
Unmittelbar hinter den beiden Tartanplätzen, am Weg zu den kleinen Kunstrasen- Trainingsfeldern auf der Sportanlage in Königsdorf steht rechts auf einem Betonsockel ein großer Findling..
Dieser Stein steht schon sehr lange dort, dennoch wird er von den wenigsten wahrgenommen und kaum jemand weiß, zu welchem Anlass dieser aufgestellt wurde.
Um die Bedeutung dieses in Vergessenheit geratenen Gedenksteins wieder in das Bewusstsein zu bringen, hat uns Joseph Sander sein Wissen und seine Recherchen zur Verfügung gestellt. Der folgende Text stammt von ihm.
Auf dem mächtigen Stein ist eine kleine Bronzetafel montiert mit der Aufschrift "Gedenket der toten Sportkameraden".
Diesen Satz muss man aus der Zeit unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg heraus verstehen, als der Stein aufgestellt wurde und die gefallenen und vermissten Soldaten aus Groß- und Klein Königsdorf noch als Kriegsopfer für einen sinnlosen Krieg eines wahnsinnigen Führers tief im kollektiven Gedächtnis waren.
Allein in Groß Königsdorf forderte der 2. Weltkrieg 84 tote Männer und 5 Frauen, die viele trauernde Familien und Freunde hinterließen.
Als der Autor mit seiner Familie 1972 nach Königsdorf zog, stand der Stein ca. 50 m weiter östlich, sodass man von den Zuschauerplätzen des damals noch schwarz-aschigen Sportplatzes einen optimalen Blick auf den direkt gegenüber liegenden großen Stein hatte.
Gestiftet wurde der Gedenkstein vom Königsdorfer Unternehmer und Mäzen Carl-Ludwig Grosspeter im Jahre 1947, als er 1. Vorsitzender des TuS Königsdorf war. Er hatte die Idee, unabhängig vom Kriegerehrenmal an der Sebastianus-Kirche einen Gedenkstein für alle gefallenen und vermissten Sportsfreunde zu errichten, nachdem er 1945 selbst verwundet aus dem Krieg zurück gekehrt war.
Als im Jahr 1975 mit Inkrafttreten der Gebietsreform Groß Königsdorf, Klein Königsdorf und Neufreimersdorf zu Kommune Frechen kamen, gab es eine umfangreiche Neukonzeption der Königsdorfer Sportstätten zum Sportzentrum. Auf der östlichen Hälfte des alten Ascheplatzes wurden 4 Tennisplätze(heute Kunstrasen-Kleinspielfelder), auf der westlichen Hälftedie heute noch bestehenden 2 multifunktionalen Tartanplätze gebaut. Das Fußballfeld wurde nach Größe und Lage (Nord-Süd) nach DFB-Normen völlig neu angelegt.
Auch der große Gedenkstein wurde um ca. 50 m nach Westen verlegt und wieder auf einen Sockel gestellt. Mit der Verlegung rückte der Gedenkstein näher an die Besucher heran, weil er nun unmittelbar am Zugang zum Kunstrasen-Platz zur Gerhardberger-Halle und zu den gesellschaftlichen Gebäuden steht.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Joseph Sander für seine Recherchen und dafür, dass er uns diesen Text zur Verfügung gestellt hat.